Hallo Meik,
willkommen bei MobiFlight!
Dein Beitrag zeigt, daß du dich bereits intensiv mit MobiFlight und anderer Software und deren Funktionsumfang auseinander gesetzt hast. Das ehrt dich, da das nicht für jeden selbstverständlich ist, der hier im Forum einsteigt.
Du hast Recht, was die Verarbeitung der analogen Signale bei MF angeht. Es ist aber auch so, daß MF von Sebastian für einen bestimmten Zweck "erfunden" wurde, nämlich die Verarbeitung von Schaltersignalen (Inputs) und die Darstellung von Anzeigen (LEDs, 7-Segment-Anzeigen und neuerdings auch LCDs - Outputs).
Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sebastian, der diese Software entwickelt hat, eine eierlegende Wollmilchsau erschaffen wollte oder wird.
Sicherlich lebt dieses Projekt auch von den Ideen der User, keine Frage, aber schaut man sich die Möglichkeiten des MEGA an, sind auch dem ehrgeizigsten Entwickler Grenzen gesetzt. Mittlerweile sind auch viele Ideen von Usern implementiert worden und du mußt naturlich auch sehen, daß dem Ausbau physikalische Grenzen entgegenstehen.
Berücksichtigt man den extrem geringen Speicherplatz (EEPROM) für die Firmware, die die Seele des Ganzen beinhaltet, dann ist da irgendwann das Ende der Fahnenstange selbst bei optimaler Speicherausnutzung erreicht. Es wird also nicht alles implementierbar sein und man muß schon genau überlegen, welche Erweiterung da noch mit in das Projekt aufgenommen wird.
Hinzu kommt, daß die Kosten für das gesamte System (Kosten eines MEGA < 10€) niedrig gehalten werden müssen. Denn, je niedriger die Kosten, um so mehr, vor allem auch Leute mit kleinem Budget, können sich dieses Projekt leisten und auch Ideen kostengünstig umsetzen.
Wie groß der Aufwand ist, auch analoge Signale zu verarbeiten, kann ich nicht sagen, aber wenn das trivial zu leisten wäre, wäre das längst implementiert.
Wenn du die LUA-Skripte ansprichst, so werden diese nicht von MF verarbeitet, jedoch von FSUIPC, wobei MF deren Verarbeitung lediglich initiiert. MF versteht sich, wenn man so will, als Parser zwischen externer Hardware und FSUIPC, das wiederum die Simulation ansteuert. MF "spricht" also nicht direkt mit der SIM-Software, sondern nutzt FSUIPC als ausführendes Organ.
Hinsichtlich der analogen Achsen bedarf es MobiFlight nicht, weil die Geräte bereits über eine Schnittstelle verfügen, die sowohl vom FSX als auch von FSUIPC gelesen werden können. Dies nun nochmal in MF zu implementieren, hielte ich für Verschwendung. Jedenfalls sind diejenigen User, die unbedingt einen Gameport benötigen, auf externe Anbieter angewiesen.
Das Projekt der Höhenruder-Trimmung, das du ansprichst, wird in den mir bekannten Anwendungen nicht mehr analog sondern über Stepper digital gelöst. Bei den analogen Signalen bleibt immer das Problem der Verifizierbarkeit, die bei digitalen Steuerungen mittels Stepper nicht zwingend erforderlich ist, wobei ich zugeben muß, daß es durchaus Stepper-Projekte gibt, die nicht ohne Encoder-Rückmeldung zur Positionsbestimmung auskommen. Die damit erreichte Präzision ist für unsere Projekte hier jedoch nicht erforderlich, weswegen MF deshalb nicht unpräzise ist.
Deine Idee des beweglichen Sitzes sehe ich so gar nicht als Aufgabe von MobiFlight. Versteh mich bitte nicht falsch, aber die wenigsten User haben außer Rollen unter dem Chefsessel noch eine drehbare Sitzfläche. Elektrisch bewegliche Sitze sind denn auch eher etwas für eine S-Klasse als für ein Flugzeug, wobei im Homecockpitbereich alles erlaubt ist, was gefällt.
Bei all deiner Euphorie über MobiFlight sehe ich in deinem Vorhaben keine Verbesserung von MobiFlight, denn MobiFlight kann man nicht verbessern, aber man kann seinen Funktionsumfang erweitern